Perspektiven

Als politisches Rahmenprogramm um die Theaterstücke sind Installationen im öffentlichen Raum, Ausstellungen, Lesungen, Konzerte sowie zahlreiche Podiumsdiskussionen, Publikums- und Fachgespräche geplant, welche die in den Stücken thematisierten Bruch- und Leerstellen aufgreifen, reflektieren, diskutieren und weiterentwickeln; sowie die Perspektiven aus unterschiedlichen Bereichen – Politik, Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft – darauf sichtbar machen und vereinen. Akteur-Slots bieten darüber hinaus kreativen Raum, selbst mit an konkreten Formen der Aufarbeitung, Aufklärung und Erinnerung der NSU-Verbrechen zu planen und zu wirken.

Gemeinsam geht es darum, Antworten auf die Fragen zu finden: Wie kann es sein, dass der NSU so lang unentdeckt in Chemnitz und Zwickau leben konnte? Welche Strukturen haben den NSU unterstützt? Bestehen diese noch heute? Wer bestimmt darüber, wie an die NSU-Verbrechen erinnert wird? Wird überhaupt erinnert? Wen interessiert es? Wie steht es um die Aufklärung der Verbrechen durch den Prozess und die Untersuchungsausschüsse? Haben Polizei, Verfassungsschutz aber auch Jugendeinrichtungen etwas aus den begangenen Fehlern im Kontext des NSU-Komplexes gelernt? Welche Rolle spielt Theater und Kunst in den Debatten um Aufarbeitung? Und was hat das alles mit den aktuellen rassistischen Mobilisierungen und Übergriffen in Sachsen und darüber hinaus zu tun?

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