Kulturalisierung und Ausgrenzung

Dialogischer Vortrag & Performance mit Prof. Ulrike Brummert und Prof. Dr. Heidrun Friese

Der Begriff deutsche „Leitkultur“ hat mit der Ankunft von Flüchtenden und Migrant*innen Hochkonjunktur. In den derzeitigen kulturalistischen Zorneswallungen wird nicht nur eine einheitliche deutsche Nationalkultur imaginiert, die gegen Eindringlinge aus „fremden Kulturkreisen“ und gegen zur Eingliederung in den geschlossenen Kulturkörper Unwillige oder Unfähige zu verteidigen sei. Oft wird Kultur gerufen und Rasse ist gemeint.

Während Populist*innen allenthalben sich die „Sorgen der Bevölkerung“, die Verteidigung des christlich-jüdische Abendlandes gegen den „Ansturm“ auf die Fahnen und die Protestplakate schreiben, übertünchen – jüngst auch gern mit höheren Weihen von Dichtern und Philosophen im Raunen gegen Überfremdung versehen – Wert- und Kultur(vergessenheit), was sich auch als sozialer Konflikt, Verteilungskampf und Ausgrenzung ausdrückt.

Unsere Interventionen werden u.a. derzeitige Hass-Postings auf Facebook rezitieren und an die Kulturalisierung von Konflikten binden.

Datum: 07.11.2016 Uhrzeit: 21:15 Uhr Ort: Schauspielhaus Chemnitz, Ostflügel

Eintritt: frei

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